Sonntag, 5. Mai 2013

Der Uli

...und die Staatsanwaltschaft von München

Morgen gibt Uli Hoeneß vor dem Bayern-Aufsichtsrat seine Steuererklärung ab. Derweil verhandeln "Bild am Sonntag" zufolge seine Anwälte mit der Staatsanwaltschaft von München über einen Relegationsplatz für den FCB-Präsidenten. Denn ins Gefängnis gehen will Hoeneß nicht. Bekommt er den Relegationsplatz, spielt er für den 1. FC Köln, der in die Erste Liga zurückkehren will. Dieser Club hat noch jeden Skandal überstanden.

Zwei "Bild am Sonntag"-Seiten weiter spricht Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble "Klartext". Uli Hoeneß dürfe sich nicht beklagen, sagt er. Außer bei der Opposition. Die habe das Steuerabkommen mit der Schweiz verhindert. Zudem kenne Uli Hoeneß die "Gesetze der Medienwelt". Die treiben den FCB-Präsidenten derzeit in die Schlaflosigkeit. Was Schäuble in Ordnung findet: "Ich empfände es als schwierig, wenn Uli Hoeneß sagen würde: Mir geht es prima, ich schlafe bestens. Denn er hat mehr als großen Mist gebaut. Steuerhinterziehung ist grundsätzlich eine Straftat." So wird aus Uli Hoeneß nie ein Helmut Kohl. Denn von dem "Kanzler der Spendenaffäre" lernen, hieße: Der FCB-Präsident legt sich schleunigst Gedächtnisschwund zu und verschanzt sich für den Rest hinter einem Ehrenwort.

Um Genf sollte Uli Hoeneß allerdings einen großen Bogen machen. Dort ertrinken Ehrenworte allzu leicht in einer Badewanne. Auch deshalb findet das Champion-League-Finale in London statt. Dort ist für Uli Hoeneß und seine Vorstandskollegen nur ein "Super-Gau" möglich. Der wäre: eine Niederlage gegen Borussia Dortmund...

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