Donnerstag, 30. Mai 2013

Kein Gruß mehr

Diese Politiker dürfen mich nie wieder belästigen

“Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.” (Erich Kästner)

Sie heißt Marlene. Sie sitzt in einem Rollstuhl. Marlene kann nur ihren Kopf bewegen. Sie ruft mir fröhlich auf der Gökerstraße in Wilhelmshaven zu: “Hallo!” Ich sage ebenfalls: “Hallo.” Marlene freut sich.

Ein paar andere Leute dürfen mit einem Gruß von mir  nicht mehr rechnen. Diese Leute sitzen nicht in einem Rollstuhl, sondern im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages. Das tun sie angeblich, weil sie Bürgerinnen und Bürger nicht mehr für Untertanen halten. Sie halten sie inzwischen für Idioten…

Die Vorsitzende heißt Kersten. Der Nachname tut nichts zur Sache, die Parteizugehörigkeit auch nicht. Sie hat mir jetzt erneut mitgeteilt, dass ihr Ausschuss für mich nicht zuständig sei. Das hat sie schon einmal getan. Im vorigen Jahr. Geschickt wurde ich zum Rechtsausschuss des Niedersächsischen Landtages. Dann schickte man mich wieder zurück. Was Kersten nun wieder versucht?

Ich kenne zu viele anständige und wunderbare Menschen, um weiter meine Zeit zu verschwenden mit Leuten, die nicht einmal bestreiten, dass mich der Chef der Staatsanwaltschaft Hannover, Manfred Wendt, belogen hat, und die nicht einmal behaupten, dass ein fast dreijähriges Ermittlungsverfahren mit Anklageschrift ohne Beweismittel rechtsstaatlich sei. Die erklären sich einfach für nicht zuständig. Warum sollte ich dann noch für solche Leute zuständig sein? Auf die kann ich verzichten…Jede Bitte dieser Leute, sie beim nächsten Mal zu wählen, würde ich als Belästigung empfinden.

Die Story in Bildern

Mittwoch, 29. Mai 2013

Sonntag, 5. Mai 2013

Der Uli

...und die Staatsanwaltschaft von München

Morgen gibt Uli Hoeneß vor dem Bayern-Aufsichtsrat seine Steuererklärung ab. Derweil verhandeln "Bild am Sonntag" zufolge seine Anwälte mit der Staatsanwaltschaft von München über einen Relegationsplatz für den FCB-Präsidenten. Denn ins Gefängnis gehen will Hoeneß nicht. Bekommt er den Relegationsplatz, spielt er für den 1. FC Köln, der in die Erste Liga zurückkehren will. Dieser Club hat noch jeden Skandal überstanden.

Zwei "Bild am Sonntag"-Seiten weiter spricht Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble "Klartext". Uli Hoeneß dürfe sich nicht beklagen, sagt er. Außer bei der Opposition. Die habe das Steuerabkommen mit der Schweiz verhindert. Zudem kenne Uli Hoeneß die "Gesetze der Medienwelt". Die treiben den FCB-Präsidenten derzeit in die Schlaflosigkeit. Was Schäuble in Ordnung findet: "Ich empfände es als schwierig, wenn Uli Hoeneß sagen würde: Mir geht es prima, ich schlafe bestens. Denn er hat mehr als großen Mist gebaut. Steuerhinterziehung ist grundsätzlich eine Straftat." So wird aus Uli Hoeneß nie ein Helmut Kohl. Denn von dem "Kanzler der Spendenaffäre" lernen, hieße: Der FCB-Präsident legt sich schleunigst Gedächtnisschwund zu und verschanzt sich für den Rest hinter einem Ehrenwort.

Um Genf sollte Uli Hoeneß allerdings einen großen Bogen machen. Dort ertrinken Ehrenworte allzu leicht in einer Badewanne. Auch deshalb findet das Champion-League-Finale in London statt. Dort ist für Uli Hoeneß und seine Vorstandskollegen nur ein "Super-Gau" möglich. Der wäre: eine Niederlage gegen Borussia Dortmund...