Mittwoch, 28. November 2012

Wendt noch da?

Ein drittes Mal frage ich nicht

28. November 2012. Die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Hannover schweigt weiter...Ein drittes Mal fragen werde ich nicht!

Pressestelle schweigt sich aus

21. November 2012. Da sich nun der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages endlich intensiv mit meinem Fall beschäftigt, fragte ich am 31. Oktober 2012 die Pressestelle der Staatsanwaltschaft von Hannover, ob es in dieser Behörde tatsächlich einen Rechtspfleger namens Wendt gibt. Ich hätte inzwischen den Verdacht, dass es sich bei dem Anrufer um den Chef der Staatsanwaltschaft Hannover, Manfred Wendt, gehandelt hatte. Keine Antwort. Ich stellte die Frage ein zweites Mal. Keine Antwort…

Betretenes Schweigen


Schriftliche Anfrage an Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Hannover

2. November 2012. Vorgestern habe ich dem Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Hannover eine schriftliche Anfrage geschickt. Dabei geht es um einen Mitarbeiter, der mich Anfang November 2006 angerufen hat, um mir eine Entschädigung zu versprechen. Dieser Mitarbeiter gab sich als Rechtspfleger aus und hieß angeblich Wendt.

Geschickt habe ich dem Pressesprecher auch die Serie, die ich nach Sichtung meiner Akte gestartet habe.

Der Link zur Serie 


Mail an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages
Petition 4-17-07-3001-02227

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit mail vom 31. Oktober 2012 habe ich die Staatsanwaltschaft von Hannover um Auskunft gebeten, ob dort noch ein Mitarbeiter mit dem Namen Wendt beschäftigt ist. Darauf bekam ich bislang keine Antwort.

Aus der Akte der Staatsanwaltschaft Hannover geht hervor, dass meine beiden beschlagnahmten Computer nach der Auswertung monatelang bei der Kripo in Garbsen gelagert worden sind, obwohl die Staatsanwaltschaft von Hannover darauf hingewiesen worden war, dass die Kripo für die Lagerung weder den notwendigen Platz hatte noch dafür zuständig war.

Den ersten Computer bekam ich nach einem Jahr zurück, den zweiten nach drei Jahren. Da der zweite Computer unzählige Macken aufwies, beschwerte ich mich darüber bei der Staatsanwaltschaft Hannover. Anfang November 2006 rief mich deswegen ein Mitarbeiter an, der sich Wendt nannte und angeblich Rechtspfleger war. Auch bei meiner Mutter hatte er sich telefonisch gemeldet. Er versprach mir - wie Sie wissen - eine Entschädigung. Dieses Versprechen wurde gebrochen.

Da sich viele fragen, ob es sich bei diesem angeblichen Rechtspfleger nicht tatsächlich um den Chef der Staatsanwaltschaft Hannover handelte, habe ich die Staatsanwaltschaft befragt.

Mit freundlichen Grüßen
Heinz-Peter Tjaden
Krumme Straße 1
26384 Wilhelmshaven
Az. 3744 Js 59979/03
Kopie dieser mail an die Staatsanwaltschaft Hannover und an die Presse
staatsanwaltschafthannover.blogspot.com 

Freitag, 16. November 2012

Petitionsausschuss

Leitet meinen Fall an Berichterstatter weiter

Wächst sich meine Geschichte nun zu einem politischen Skandal aus? Heute habe ich wieder einmal Post vom Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages bekommen (Foto 24). Diesem Ausschuss teilte ich inzwischen mit, dass laut Akte der Staatsanwaltschaft Hannover meine beiden am 3. November 2003 beschlagnahmten Computer unsachgemäß gelagert worden sind. Aus einer weiteren mail von mir erfuhr der Ausschuss zudem, dass ich mich vergeblich bei der Pressestelle der Staatsanwaltschaft Hannover danach erkundigt habe, ob es in dieser Behörde tatsächlich einen Rechtspfleger gibt, der Wendt heißt.

Ein Mitarbeiter, der sich so nannte, hatte mich Anfang November 2006 angerufen. Auch bei meiner Mutter klingelte das Telefon, weil er mich dort vermutete. In diesem Telefongespräch wurde mir eine Entschädigung versprochen. Die bekäme ich, wenn ich ein paar Tage still hielte. Dieses Versprechen ist gebrochen worden. Deshalb fragte ich die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Hannover auch, ob es sich bei diesem Mitarbeiter namens Wendt gar nicht um einen Rechtspfleger, sondern um den Chef der Behörde gehandelt hatte.

Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages teilte mir mit Schreiben vom 13. November 2012 mit, dass "der Vorgang nunmehr den als Berichterstatter eingesetzten Abgeordneten zugeleitet" werde.

Auch diese "Tjadenn"-Flugblätter bekam der Petitionsausschuss 

Montag, 12. November 2012

Stecken die weg


"Es wäre für die Staatsanwaltschaft ein Debakel, wenn sich herausstellte, dass der Verdacht hinten und vorn nicht reicht.

Wenn die Staatsanwaltschaft nun nach all dem bisherigen Aufwand auch noch die Wulff'schen Flitterwochen in die Ermittlungen einbezogen hätte, wäre dies ein Geständnis gewesen, dass das bisher so ist - und man daher auch noch den letzten Dreck zusammenkratzen muss."

Schreibt die "Süddeutsche Zeitung". 

Den letzten Dreck zusammenkratzen müssen, soll für die Staatsanwaltschaft mit einem Debakel im Ermittlungsverfahren gegen Christian Wulff enden? Da kennt die "Süddeutsche" aber das "Haus der Staatsanwälte" in Hannover nicht. Der Bau ist seinerzeit so schnell hochgezogen worden, dass sich die ersten Risse durch Wände und Decken zogen, als die Büros noch leer standen. Ich war dort 1989 zu einem persönlichen Gespräch mit einem Staatsanwalt und sprach leise, damit sich von der Decke keine Betonbrocken lösten und mich erschlugen. Davon hat sich das "Haus der Staatsanwälte" nie erholt...

Als mich das Burgdorfer Amtsgericht Gründonnerstag 2006 aus tatsächlichen Gründen freigesprochen hatte, kratzte die Staatsanwaltschaft von Hannover auch in meinem Fall den letzten Dreck zusammen. Nach einer Anklage ohne Beweismittel legte die Staatsanwaltschaft beim Landgericht von Hildesheim Berufung ein, die abgelehnt wurde. Schon war die Staatsanwaltschaft beim Oberlandesgericht in Celle und drückte dort die Berufung durch, weil ein Richter eine Berufung nicht ablehnen könne, wenn die Schuld des Angeklagten dafür zu gering sei. Dann nagelte die Staatsanwaltschaft los und behauptete, man werde mich nun überführen.

Das führte bei der Berufungsverhandlung zu einem Wutanfall des Richters - der Vertreter der Staatsanwaltschaft Hannover hatte vorsichtshalber meine Akte gar nicht analysiert. Die kenne er erst seit gestern, sagte er. Dass ich während eines verschleppten Ermittlungsverfahrens drei Jobs verloren hatte, interessierte die Staatsanwaltschaft von Hannover nicht die Bohne. Man belog mich einfach. Meine Beschwerden hatte schon vorher das niedersächsische Justizministerium gar nicht weitergeleitet. Die im Ministerium müssen sich gedacht haben, dass die Staatsanwaltschaft von Hannover sowieso nicht zur Vernunft gebracht werden kann.

Die Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Christian Wulff wird also kein Debakel für die Staatsanwaltschaft von Hannover, sie ist business as usal...