Donnerstag, 30. August 2012

Wendt lernt

Wie hat die Staatsanwaltschaft von Hannover meine berufliche Existenz vernichtet - und wie hätte das verhindert werden können? Alles, was hier unter Annahme steht, entspricht der Wahrheit. Was unter Vorgehensweise steht, hat die Staatsanwaltschaft von Hannover unterlassen.

Ein Grundkursus für die Mitarbeiter von Manfred Wendt

Annahme: Übermittelt wird vom Landeskriminalamt in Düsseldorf eine mail eines Bürgers aus Witten, der mitteilt, er habe beim googeln unter "Attentat auf amerikanischen Präsidenten" eine Internet-Seite mit einer zweifelhaften Datei gefunden.

Vorgehensweise: Wir googeln "Attentat auf amerikanischen Präsidenten". Angezeigt werden uns weit über 500 000 Einträge. Hat der Hinweisgeber diese Einträge alle gelesen? Wir rufen den Hinweisgeber an oder lassen ihn von der örtlichen Polizei befragen.

Annahme: Der Hinweisgeber hat für die Internet-Seite mit der angeblich zweifelhaften Datei eine AOL-Adresse angegeben.

Vorgehensweise: Wir rufen AOL an und erkundigen uns nach Einzelheiten. Dabei erfahren wir, dass Internet-Seiten mit der angegebenen Adresse nicht öffentlich sind und von Suchmaschinen allerhöchstens dann gefunden werden können, wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen.

Annahme: Der Beschuldigte kennt Leute in Witten, ist in dieser Stadt schon einmal oder mehrmals zu Besuch gewesen.

Vorgehensweise: Wir lassen den Beschuldigten von der örtlichen Polizei vernehmen. Der gibt zu Protokoll, dass er vor etwa zehn Jahren mit einer Mutter von zwei Kindern aus Witten zusammen gewesen sei. Die Kinder aus ihrer geschiedenen Ehe hießen mit Nachnamen genauso wie der Hinweisgeber.

Annahme: Wir haben es mit einer zweifelhaften Datei im Internet zu tun, die auf einer nichtöffentlichen Seite von einem Hinweisgeber aus Witten gefunden worden sein soll, der dafür im Zweifelsfalle erst einmal über 500 000 Einträge bei google gelesen haben müsste.

Vorgehensweise: Wir bitten das Landeskriminalamt von Düsseldorf, uns Hinweise nur zu schicken, wenn sie einigermaßen glaubwürdig klingen. Keinesfalls tauchen wir an einem Montag um 7 Uhr morgens bei einem auf mehr als zweifelhafte Weise Beschuldigten auf, wir lassen auch nicht seine Wohnungstür aufhebeln, wir betreten auch nicht sein Schlafzimmer, wir reißen ihn nicht aus dem Schlaf. Wir haben nämlich längst einem Experten die Datei gezeigt, der uns sagt: Diese Datei ist gar nicht zweifelhaft...



6 Kommentare:

  1. man hat sie gar nicht befragt, bevor die in ihre wohnung eingebrochen sind? da werden ja schwerverbrecher besser behandelt...

    AntwortenLöschen
  2. der rechtspfleger, der sie im november 2006 nach freispruch und erledigung der sache vor dem landgericht in hildesheim angerufen hat und ihnen eine entschädigung versprach, wenn sie sich kurze zeit ruhig verhalten, nannte sich doch auch wendt. hat sie da etwa der chef persönlich angerufen und belogen?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. herr tjaden, rufen sie doch mal an. die kennen sie doch noch.

      Löschen
    2. sie werden bei denen nichts erreichen, fürchte ich.

      Löschen
    3. es ist ein skandal, dass sich die staatsanwaltschaft an diese regeln nicht gehalten hat

      Löschen
    4. so ist es vorgeschrieben. die anwältin von herrn tjaden aber musste weit mehr als ein halbes jahr auf die akte warten

      Löschen